Bayreuth Baroque — Griselda

Bilder vom Auftritt am 18. Sep­tem­ber 2022 im Mark­gräflich­es Opern­haus Bayreuth

Bayreuth Baroque — Griselda

Gualtiero, König von Sizilien, liebt die Schäferin Grisel­da. Doch sein Volk, aufge­het­zt von Gualtieros intri­g­an­tem Gegen­spiel­er Ram­bal­do, dro­ht mit Krieg, sollte eine Frau von niedriger Geburt weit­er­hin an der Spitze des Reich­es ste­hen. Grisel­da wird zurück in ihre ländliche Hütte geschickt, Gualtiero ver­lobt sich während­dessen mit der apulis­chen Prinzessin Almire­na, die ihrer­seits den Prinzen Ernesto liebt. Die Herzen der unglück­lich Lieben­den wer­den auf eine harte Probe gestellt, in der es gilt, Ver­suchun­gen und Intri­gen zu widerstehen.

Gio­van­ni Bononci­nis Meis­ter­w­erk, das die Aus­drucks­for­men der Opera seria und des musikalis­chen Schäfer­spiels gekon­nt miteinan­der vere­int, wurde seit 1733 nicht mehr voll­ständig aufge­führt, und das, obwohl Bononci­ni zu den größten Konkur­renten Georg Friedrich Hän­dels im Lon­don­er Opern­be­trieb der 1720-Jahre zählte und die Arie „Per la glo­ria d’adorarvi“ bis heute ein beliebtes Konz­ert­stück ist. 1722 am King’s The­atre urauf­fge­führt, bot es vor allem dem Kas­­trat­en-Star Sen­esino in der Rolle des Gualtiero die Möglichkeit, sein leg­endäres Kön­nen unter Beweis zu stellen. Nicht umson­st bemühte sich Sen­esino selb­st um weit­ere Wieder­auf­nah­men von Grisel­da. Bononci­ni selb­st veröf­fentlichte nur die Ouvertüre und die Arien, die orig­i­nalen Rez­i­ta­tive sind bis heute ver­schollen. Das Bayreuth Baroque Opera Fes­ti­val präsen­tiert zum ersten Mal seit 1733 wieder eine voll­ständi­ge Auf­führung von Grisel­da, Apos­to­lo Zenos Rez­i­­ta­­tiv-Texte wur­den eigens dafür von dem Kom­pon­is­ten und Barock­spezial­is­ten Dra­gan Karolić neu komponiert.

Text: Bayreuth Baroque